Was ist der Mensch? Hat er einen freien Willen? Was ist Bewusstsein? Was können wir überhaupt wissen? Können wir andere verstehen? Wie steht es um die Rechte des Menschen? Was ist Gerechtigkeit? Wie verhält sich Sprache zum Denken?
Viele der großen Fragen der Menschheit haben schon die Philosophen der Antike aufgeworfen. Aber in einer Welt, die sich rascher verändert als je zuvor, gilt es, neue Antworten auf diese Grundfragen zu finden – und es treten neue hinzu, die sich aus einer Gegenwart ergeben, die immer komplexer wird, in der bald sieben Milliarden Menschen den Planeten besiedeln werden, und in der auch Wissenschaft und Technik einen ungeahnten Siegeszug angetreten haben.
Es sollte eigentlich nicht überraschen, dass auch Philosophen auf solche Zeichen der Zeit reagieren und nach neuen Antworten auf die Grundfragen der Zeit und des Menschseins suchen. Es scheint, als würden Philosophen ihren traditionellen Elfenbeinturm verlassen und sich verstärkt um empirische Belege für ihre Thesen und Theorien bemühen. Wenn nicht alle Zeichen trügen, so durchläuft diese älteste akademische Disziplin des Abendlandes derzeit buchstäblich einen Denkwandel. 1184