Vorübergehende Krise, Typsache oder echte Störung: Wer benötigt Psychotherapie?

Wer sich in Deutschland derzeit um eine Psychotherapie bemüht, wartet im Schnitt 20 Wochen auf den ersten Termin. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich, obwohl sich die Zahl der in entsprechenden Praxen tätigen Therapeut:innen von 2006 auf 2021* mehr als verdoppelt hat. Psycholog:innen der Universität Duisburg-Essen sehen einen möglichen Grund dafür in einer „Diagnosekultur“ und einer überbordenden Sensibilisierung der Gesellschaft, in der Persönlichkeitsunterschiede und vorübergehende seelische Krisen zunehmend pathologisiert werden. So erhalten behandlungsbedürftige Menschen mitunter keine oder erst späte Hilfe. Die Autor:innen schlagen eine alternative Herangehensweise vor.

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